Das Aus des FC Barcelona in der Champions League ist heute Titelthema aller Zeitungen. Die meisten sprechen von „Demütigung“, „großer Enttäuschung“ und „Krise“. Was ist mit dem spanischen Fußball los? Die Sportzeitungen suchen verzweifelt nach Erklärungen für das 0:3 im Camp Nou gegen den FC Bayern München. Marca meint, dass es den FC Barçelona von Pep Guardiola eben nicht mehr gibt und es daher gestern zu einer „Vernichtung“ kam, die „ewig in Erinnerung bleiben wird“. Dieses harte Urteil einer Zeitung, die auf Seiten des Real Madrid steht, überrascht kaum.
Mundo Deportivo zeigt auf der Titelseite applaudierende Barça-Spieler, mit dem Titel: „Gran Bayern“. Die Münchner Mannschaft wird durchgehend gelobt und schon als Sieger der Champions League gesehen. Denn wer gegen den FC Barcelona insgesamt 7:0 Tore schießt, drei davon im Camp Nou, der muss einfach die beste Mannschaft Europas sein. AS titelt ebenfalls, dass Barça von Bayern fertig gemacht wurde. Immerhin Trainer Tito Vilanova wird in keinem Artikel in Frage gestellt.
Dass Messi nicht gespielt hat, sei einfach das Problem gewesen. „Sin Dios no hubo milagro“ („Ohne Gott gab es kein Wunder“) titelt die Zeitung Sport, die immer auf der Seite Barças ist. Andere Zeitungen wiederum meinen, dass dies reine Taktik von Vilanova war: Nun kann man sich auf die fehlenden Spieler hinausreden. Eines steht fest, es ist „Fin de trayecto“ (Endstation) für den FC Barcelona, Schlagzeile von El Periódico. Aber immerhin nur in der Champions League, denn die spanische Liga wird Barça aller Voraussicht nach gewinnen.
fraubarcelona 